2022 feiern „Women in Cars“ 60-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass brachte James Francis Gill mit einer spannenden Auswahl bekannter wie neu erschaffener Werke die US-amerikanische Pop Art nach München und erfreute sich bei den Münchenern einer enormen positiven Resonanz. Warum ausgerechnet in die Bayerische Metropole?
Pop Art wird in München nach wie vor gut aufgenommen und ist ebenso gut hier aufgehoben, wie die Ausstellungstätigkeiten und private und öffentliche Sammlungen, exemplarisch die des Museums Brandhorst, immer wieder aufs Neue beweisen.
Die in Galerie Baumgartl ausgestellten Werke zeigen, dass James Francis Gill als Pop Art Künstler noch immer gern an seine künstlerischen Anfänge mit den Paparazzi-Shots anknüpft, um diese im heutigen Zeitgeist zu verarbeiten und seine Botschaften an die Betrachter zu transportieren. Wie es bei Fotos mit einer inbegriffenen Aktion der Fall ist, gestaltet auch James Francis Gills seine Kompositionen, bei welchen Umgebung und Attribute oft von Unschärfe geprägt sind. Woanders entpuppt sich die zunächst scheinbare Plakativität nach der längeren Betrachtung als eine Szenerie mit zahlreichen Bedeutungsebenen.
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James Francis Gill bedient sich inhaltlich gern der mit der Zeit enorm gestiegenen Funktionalität des Autos – der eigene Wagen als ein erweiterter Lebensbereich, als ein zweites Zuhause. Auf diese Weise schützt das Auto in seinem Inneren einerseits verborgene Gefühle und Leidenschaften, um auf der anderen Seite, oft durch den spontanen Blick der Protagonistin durch die Fensterscheibe, Teile ihrer Persönlichkeit preiszugeben. Diese Spannung zwischen Innen- und Außenwelt der Bildprotagonistinnen, aufgefangen durch das Motiv des Aussteigens aus dem Auto, entlockt den Kunstfreunden ein Schmunzeln. Die den Werken innewohnende Ambivalenz zwischen Ironie und Glamour ruft fröhliche Assoziationen verbunden mit Farbe, Leichtigkeit sowie Dynamik hervor und stellt zugleich bildlich-historisch eine Verbindung zu den Anfängen der Pop Art in den USA her.
Thema der in Galerie Baumgartl ausgestellten Werke von Gill sind unterschiedliche Typen, die sich studieren und weiterdenken lassen. Mal sind zeitgenössische Kämpferinnen mal Liebesbotinnen inszeniert, dann Rennfahrerinnen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Sie erzählen Geschichten über gegenwärtige Sitten und kulturelle Gepflogenheiten.