Der Künstler Manzur Kargar wurde in Kabul, Afghanistan, geboren. Als Sohn einer deutschen Mutter und eines afghanischen Vaters wächst er beeinflusst von beiden Kulturen und Mentalitäten auf. Die Familie zieht in den frühen 1970er Jahren nach Westberlin. Kargar studiert an der HBK Braunschweig und an der UdK Berlin Kunst. 

Zunächst beschäftigt sich Kargar mit klassischer Kunst und ist inspiriert vom griechischen Hellenismus der Antike. Seit Anfang der 2000er Jahre wendet er sich zunehmend der Pop-Kultur zu, die ihn seit seiner Jugend in Berlin beeinflusst. Trotz der stilistischen Veränderung nutzt er ausschließlich die traditionelle Technik der Ölmalerei. Er engagiert sich außerdem seit seinem sechzehnten Lebensjahr für diverse Musikprojekte und arbeitet als Musiker und Komponist.

Kargar reproduziert in seinen Bildern Motive und Inhalte der Massenmedien und der zeitgenössischen Werbung. Er schöpft Inspiration aus Gesellschaftsmagazinen, Zeitschriften, Fernsehen oder dem Internet. Die zeitgenössische Kultur und Zivilisation stehen im Vordergrund und rücken die menschliche Figur ins Zentrum von Kargars malerischer und künstlerischer Betrachtung. In seinen realistischen Darstellungen verwendet Kargar Szenen und Objekte, denen er die gewohnte Umgebung entzieht, um sie in einen fremden Kontext zu rücken und neue Verknüpfungen aufzuzeigen. 

Namhafte private europäische und amerikanische Sammlungen haben die Kunstwerke von Kargar aufgenommen. Unter den öffentlichen Sammlungen zählen das Copelouzos Art Museum in Athen, die Berlinische Galerie in Berlin oder die Volkswagen Collection in Wolfsburg. Kargar stellt seine Werke regelmäßig in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen aus.

Neben längerfristigen Arbeitsaufenthalten in Los Angeles und New York, lebt und arbeitet er in Berlin.